Platz schaffen - 48-Stunden-Demo für Verkehrswende in Leipzig

Der Vorplatz des Leipziger Hauptbahnhofs steht wie kein anderer Ort für die mangelhafte Umsetzung der Klimaschutzziele und der Verkehrswende in unserer Stadt. Wir rufen zur 48 Stunden-Demo auf!

48-Stunden-Demo vor dem Hauptbahnhof Leipzig
48-Stunden-Demo vor dem Hauptbahnhof Leipzig © Alexander John

Vom Abend des 28. Juni bis zum 30. Juni 2019 stellten Fridays For Future Leipzig und der ADFC Leipzig eine Demo auf die Beine, die das gesamte Wochenende dauerte. Die Demo fand vor dem Hauptbahnhof statt, da dieser wie kein anderer Ort für die mangelhafte Umsetzung der Klimaschutzziele und der Verkehrswende in Leipzig steht. Statt wie sonst drei, gab es für den Kfz-Verkehr "nur" zwei Fahrspuren mit Tempo 30, es wurde eine geschützte Radspur eingerichtet und auf der vierten Fahrspur wurden mit Kreide Botschaften mit Kreide gemalt. Schon diese "verkehrsorganisatorische Maßnahme" brachte eine deutliche Beruhigung.

Entspannt ohne Verkehrslärm


Am Sonntag ab 18 Uhr wurden dann alle vier Fahrspuren autofrei und man konnte drei Stunden lang erleben, was ein autofreier Hauptbahnhofsvorplatz bedeutet: Es war umwerfend schön, es war entspannt, es war ruhig, man konnte sich in Zimmerlautstärke unterhalten. Wer vom Bahnhof zur Haltestelle wollte, musste nicht auf den (Kfz-)Verkehr achten. Manche Radfahrenden sind mit großer Begeisterung immer und immer wieder auf der Fahrbahn zwischen den beiden Bahnhofshallen gefahren. Die wartenden Fahrgäste drehten sich zur Demo und beschauten über die Ballustrade (Absperrung der Haltestelle), was bei der Demo passiert.

 

Fazit: Wunsch nach Wiederholung


Alles in Allem kann man wohl getrost sagen: Der Aufwand hat sich gelohnt. Wir haben mit der Demo einen öffentlichen Straßenraum, der sonst vom Kfz-Verkehr dominiert wird, so erlebbar gemacht, dass bereits mit den ersten drei Autos nach der Demo Wehmut einsetzte. Wehmut nach einem unvergleichlichen Ereignis, das alle, die den autofreien Hauptbahnhofsvorplatz erlebt haben, möglichst bald wieder erleben wollen.

Nerv bei Medien und Stadtgesellschaft getroffen


Übrigens: Mit der Demo scheinen wir sowohl bei den Medien als auch in der Stadtgesellschaft einen Nerv getroffen zu haben. Die Berichterstattung war durchgehend positiv. Die Parteien haben bei der Podiumsdiskussion deutlich gemacht, dass sie den Hauptbahnhofsvorplatz möglichst schnell autofrei wollen, und es gibt seit der Demo gut 40 Neumitglieder - so viele hat der ADFC Leipzig in so kurzer Zeit noch nie begrüßen können.

Text: Alexander John


https://leipzig.adfc.de/veroeffentlichung/platz-schaffen-48-stunden-demo-fuer-verkehrswende-in-leipzig

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