Diskussionsrunde vor OBM-Wahl in Leipzig im Januar 2020

Diskussionsrunde vor OBM-Wahl in Leipzig im Januar 2020 © Anne-Katrin Hutschenreuter

Wer wird unsere Oberbürgermeisterin 2020?

Am 2. Februar 2020 haben wir die Wahl: Bleibt Burkhard Jung Oberbürgermeister oder ist es Zeit für eine Oberbürgermeisterin? Der ADFC Leipzig e.V. lädt alle diesjährigen Leipziger OBM-Kandidatinnen zur Gesprächsrunde ein.

Es diskutieren:

  • Franziska Riekewald (Die Linke)
  • Katharina Krefft (Bündnis 90/Die Grünen)
  • Ute Elisabeth Gabelmann (Piratenpartei/Humanisten/ÖDP)
  • Katharina Subat (DIE PARTEI)

Leipzig, 22. Januar 2020. Der ADFC Leipzig und die Frauenkultur e.V. laden zu den Fragen ein, wie Leipzig in Zukunft gestaltet werden kann? Was wollen die Kandidatinnen im Vergleich zum amtierenden Oberbürgermeister Burkhard Jung verändern? Wann kommt die Verkehrswende in Leipzig? Was wollen die Kandidatinnen für die Radfahrenden in der Stadt erreichen und, warum ist es so wichtig noch mehr Frauen in Führungspositionen zu sehen? Diesen Fragen stellten sich die vier Kandidatinnen, moderiert von Avery Heinemann (Bundesfreiwilligendienstleistende) und Rosalie Kreuijer (stellvertretende Vorsitzende ADFC Leipzig).

Für mehr Radverkehr in Leipzig

Schon zu Beginn wird ersichtlich, dass sich alle Kandidatinnen mit ihrer parteilichen Ausrichtung für eine Verkehrswende und aktiven, radaffinen Verkehrspolitik aussprechen. „Wir müssen tatsächlich dafür sorgen, dass die Verkehrswende nicht als Selbstzweck gesehen wird, sondern, dass wir als Leipzig unseren Anteil daran tragen. Das heißt konkret, dass wir vom Auto weg aufs Rad umsteigen müssen“, so Franziska Riekewald.

Die Sitznachbarin Katharina Krefft stimmt in diesen Tenor mit ein: „Wenn wir eine gute Mobilitätswende in unserem Leipzig haben wollen, dann benötigen wir eine Fahrrad- und Umwelt fokussierte Politik. Das heißt für den Sprung zu einer grünen Mobilitätswende brauchen wir den Schwung in der gesamten Verwaltung. Mehr Personal. Mehr Geld und vor allem Wille“.

Ute Elisabeth Gabelmann hingegen spricht sich für Diagonalqueren, sprich „Alle-gehen“-Kreuzungen aus, eine besondere Form der Alles-Rot-Schaltung, bei der es Fußgehenden und Radfahrenden ermöglicht wird konfliktfrei zu passieren.

Für eine flächendeckende Verkehrsberuhigung mit Tempo 30 setzt sich Katharina Subat ein. „Es muss gezeigt werden, dass die Fahrradfahrenden wichtig sind“, so Subat.

Konkrete Maßnahmen für die Verkehrswende

Konkreter wird es mit den Fragen nach den ersten Maßnahmen, die getroffen werden sollten. So spricht sich Franziska Riekewald für das 365€-Ticket und einen kostenlosen ÖPNV für alle unter 18-Jährigen aus, um allen Leipzigern und Leipzigerinnen gerecht zu werden und auch die Stadtränder anzubinden.

Auf einen Wohlfühlfaktor im Straßenverkehr setzt auch Katharina Krefft und will in Zukunft alle Altersklassen vom Fahrrad überzeugen. Eine weitere Maßnahme wäre zudem die Umsetzung von fahrraddominierten Quartiers, um Konflikte zu vermeiden.

Ute Elisabeth Gabelmann hingegen setzt auf Begegnungen und ein „Shared-Space“-Modell, bei dem sich alle Teilnehmenden bewusst begegnen.

Die fehlenden und plötzlich endenden Radwege im Bereich des innerstädtischen Rings stoßen Katharina Subat negativ auf. Den Ausbau einer zusätzlichen Radspur würde Subat über eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung finanzieren.

Bevor Franziska Riekewald und Katharina Krefft die Diskussionsrunde wahlkampfbedingt früher verlassen, widmet Rosalie Kreuijer den verbleibenden Minuten das Thema „Frauen in der Politik“ und mehr Sichtbarkeit in Führungspositionen. Gegenseitige Unterstützung, Mut, Wertschätzung und Empowerment dürfen keine Fremdworte sein, appellieren die Kandidatinnen. Die verkehrspolitischen Ideen und parteilichen Maßnahmenkataloge der Rednerinnen stehen in den Startlöchern, jetzt entscheidet die Wahl am 2. Februar oder der eventuelle 2. Wahlgang am 1. März 2020 über den Ausgang.

Ansprechpartnerin: Rosalie Kreuijer


https://leipzig.adfc.de/pressemitteilung/wer-wird-unsere-oberbuergermeisterin-2020

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    Ja. Einen Musterkaufvertrag für den privaten Kauf von Gebrauchträdern finden Sie hier. Darin werden persönliche Daten von Verkäufer*in und Käufer*in sowie Details zum Fahrrad und zum Kaufpreis festgehalten.

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    Ohne blaues Schild haben Sie die freie Wahl, ob Sie Fahrbahn oder Radweg benutzen möchten.

     

    Sind Radwege mit Benutzungspflicht nicht nutzbar (Wurzeln, Schnee und Eis, Blätter, Scherben etc.), kann auf die Fahrbahn ausgewichen werden. Ein Ausweichen auf den Gehweg ist allerdings tabu.

     

    In unserem Dossier zur Radwegbenutzungspflicht gibt es weitere Informationen zum Thema und zur Projektgruppe des ADFC, die sich mit der Überprüfung der Benutzungspflicht von Radwegen beschäftigt.

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    Ausnahmen sind erlaubt, wenn der Radweg durch zusätzliche Beschilderung in beide Richtungen frei gegeben ist.

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