Transporträder für alle – Leipzig plant Modellversuch 2022
Leipzig testet als Modellkommune im kommenden Jahr ein Mietsystem für Transporträder. Voraussichtlich ab Juli 2022 soll ein viermonatiger Probelauf mit fünf Stationen und insgesamt 15 Leihfahrrädern starten, darunter auch elektrisierte Cargobikes.
Leipzig ist mit 14 weiteren Städten - darunter Hamburg, Hannover und Weimar - Teil des kommunalen Netzwerkes für öffentliche Transportradmietsysteme TINK (Transportrad Initiative Nachhaltiger Kommunen). Aus dem Netzwerk haben sich neben Leipzig noch Dortmund, Singen und Reutlingen für einen Testbetrieb entschieden. Die Initiative will nachhaltige Mobilität fördern und so Innenstädte vom Autoverkehr befreien. Die Buchung der Lastenräder soll in eine bestehende Buchungsplattform integriert werden.
Das TINK-Projekt läuft drei Jahre und wertet die Erfahrungen der Kommunen beim Verleih aus. So tauschen sich die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer etwa darüber aus, wie sich Vandalismus und Diebstahl an den Transporträdern vermeiden lässt. Für jeweils vier Monate erhalten die Kommunen eine Transportrad-Flotte (normale und elektrisierte Transporträder) und erhalten Unterstützung rund um die Planung, Implementierung und Evaluation. Danach wandert das Transportrad-Mietsystem in die nächste Kommune weiter. Anschließend wird ausgewertet, ob sich ein entsprechendes Mietsystem in Leipzig lohnt und wie es dann ausgestaltet sein müsste.
Das TINK Netzwerk wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans gefördert. Unter dem Motto "Transporträder für alle" setzt sich das Netzwerk seit 2015 für kommunale Transportrad-Mietsysteme ein. "Denn wir sind überzeugt, dass diese ein wichtiger Baustein zur Verkehrswende sind. Transporträder eignen sich sehr als geteiltes Gut: Zum einen sind sie teuer und platzintensiver als normale Fahrräder, so dass sich nicht alle Menschen ein eigenes Transportrad leisten können. Zum anderen werden sie häufig nicht täglich benötigt, sondern z.B. für größere (Wochen-)Einkäufe oder für Ausflüge", so TINK über ihre Mission.
Engagierte Akteure und potenziell interessierte Betreiber*innen können sich gern in das Projekt einbringen. Die Rückmeldung ist möglich unter der Mailadresse vta-stab@leipzig.de.
Weitere Informationen zu TINK unter: tink.bike