Hol dir deinen Zimtstern bei unserer Nikolausaktion am 6. Dezember 2023!

Traditionell verteilt der Fahrradclub ADFC Leipzig e.V. am Nikolaustag ein Dankeschön an all die Menschen die sich trotz Kälte, Dunkelheit, Schnee und Regen fürs Rad entscheiden. Du findest uns an diesem Tag in Taucha und der Leipziger Südvorstadt.

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Mit der Aktion "Danke, dass du Fahrrad fährst" bedanken wir uns bei all denen, die auch im Winter mit dem Fahrrad zur Arbeit, Uni oder Schule fahren - und das, obwohl die Radwege vielerorts zu schmal und holprig sind oder plötzlich aufhören. © Anne-K. Hutschenreuter

Im Winter mit dem Rad zu fahren, ist keine Selbstverständlichkeit. Aus diesem Grund verteilt der Fahrradclub ADFC Leipzig e.V. am Nikolaustag ein Dankeschön an all die Menschen die sich trotz Kälte, Dunkelheit, Schnee und Regen fürs Rad entscheiden. Außerdem verspricht der ADFC Leipzig damit öffentlich, sich für Verbesserungen im Leipziger Stadtverkehr einzusetzen. Dieses Jahr wollen wir im Besonderen auf die Problematik, der zu schmalen oder fehlenden Radspuren an Hauptstraßen hinweisen. Zwischen 9.00 und 12.00 Uhr ist deswegen ein sogenannter Pop-up-Radweg an der Kurt-Eisner-Straße als stationäre Kundgebung angemeldet, bei der wir Radfahrenden für ein paar Stunden einen angenehm breiten Radweg ermöglichen wollen. Natürlich ist es möglich, diesen zu verstetigen, wenn unsere Lobby stark genug ist.

Die Kurt-Eisner-Straße ist eine stark von Radfahrenden befahrene Straße. Die Zählstelle an der Semmelweisstraße zeigte am 29. November 2023 Richtung Osten einen Tageswert von 1.639 Radfahrenden an, obwohl zu diesem Zeitpunkt viele Radverkehrsanlagen in Leipzig vereist und glatt waren! Auch, wenn der Radverkehr nicht von Schnee und Eis geplagt ist, ist es an der Kurt-Eisner-Straße nicht immer möglich, sicher, zügig und bequem mit dem Rad zu fahren. An einem Spitzentag fahren hier 5.491 Radfahrende (Zähltag: 21. Juni 2023). Häufig gemeldete Probleme sind zum Beispiel zu eng überholende Kfz, häufiges Falschparken auf der Radspur, zu wenig Aufstellfläche an den Ampelkreuzungen, für den Radverkehr unattraktive Ampelschaltungen und zu schmale Fahrbahnflächen (zum Teil, weil die Gullideckel der Spurbreite des Radverkehr zugerechnet werden).

Wir halten dies für lösbare Probleme. Zum Beispiel ist es nicht logisch Radspuren für eine Rechtsabbiegespur für Kfz weichen zu lassen. Es gibt an der Kreuzung mit der Karl-Liebknecht-Straße drei Spuren für Kfz (links, geradeaus und rechts abbiegen) und keine für den Radverkehr. Das muss sich dringend ändern, denn der Radverkehr muss abgebildet werden! Dies ist eine Frage der Flächengerechtigkeit und Verkehrssicherheit.

“Die Kurt-Eisner-Straße ist zu schmal für zwei Kfz nebeneinander und eine Radspur, damit ist zu dichtes Überholen vorprogrammiert. Wer von einem LKW mit 50 Zentimeter Abstand überholt wird, könnte schnell die Motivation verlieren, auf dieser Strecke mit dem Rad zu fahren”, so unsere stellvertretende Vorsitzende Rosalie Kreuijer. Das kann nicht im Sinne einer Stadtpolitik sein, die beschlossen hat, den Verkehrslärm und Abgase zu verringern, also den Umstieg von Auto auf Rad zu fördern. Die Kurt-Eisner-Straße ist eine wichtige Fahrradachse für Menschen die Schulen, Hochschulen, die BioCity, das technisches Rathaus, MDR und nicht zuletzt die S-Bahnhaltestelle MDR erreichen wollen. Schon allein deswegen muss auf dieser Achse (auch weiter westlich Richtung Schleußig und Grünau und östlich Richtung Reudnitz) Radverkehr endlich ausreichend Platz und Sicherheit bekommen. Wir bevorzugen einspurige Straßen mit breiten Radfahrstreifen. Wenn die Straßenverkehrsordnung endlich novelliert wird, können Bus-und Radkombispuren auch einfacher im Stadtverkehr eingeführt werden, wie hier für die Buslinie 60 und 74.

Das Problem der Falschparker*innen kennen wir leider allzu gut fürs gesamte Stadtgebiet. Hier muss das Ordnungsamt mit mehr Personal an neuralgischen Stellen kontrollieren, weil hier ständig Menschen regelwidrig ihr Auto vor Geldautomaten, dem Bäcker usw. parken wollen und damit den Radverkehr erheblich gefährden. Die Einführung von Lieferzonen für Zulieferer*innen befürworten wir, aber nicht das Dauerparken von Pendler*innen an stark befahrenen Straßen. Um diese Probleme zu lösen, stehen wir zur Nikolausaktion auf der Straße, bitten um Unterstützung für die Radlobby und sagen vorerst: „Danke, dass du Rad fährst!“.

Diesjährige Veranstaltungsorte und -zeiten:
09-12 Uhr: Pop-up Radweg an der Kurt-Eisner-Straße 42-52
ab 7.30 Uhr: Taucha Kreuzung B87

Mehr zur Aktion erfährst du in unserem "Presse"-Bereich.


https://leipzig.adfc.de/neuigkeit/hol-dir-deinen-zimtstern-bei-unserer-nikolausaktion-am-6-dezember-2023

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